Berlin-Briefmarken
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Frage:
30.10.2019
Frage:
Hallo Herr Köpfer,
eine Frage zu Sonderstempel.

Mir geht es nicht um die Ersttagsbezogenen, zu großen Ausstellungen, Anlässen oder ähnlichen.

Es gab da ja auch Sonderstempel von kleineren Orten und Anlässen, die im Alltagsverkehr verwendet wurden, vielleicht
nicht mal so häufig. Oder sind alle Sonderstempel Mache der Post?

Ist da Ihrer Meinung nach eine Abgrenzung möglich ?
Mario

Antwort:
Antwort:

Mir hilft logisches Denken. Ich sammle, was postseitig notwendig ist, um den Auftrag der Erfüllung der angebotenen Dienstleistungen zu gewährleisten. Viele Einzelgründe spielen natürlich darüber hinaus weitere Rollen.

Die ausgelagerten Versandstellen für Postwertzeichen sind reine Profitcenter, die mit diesem Auftrag nichts zu tun haben, sind also für mich keine Anbieter sammelwürdiger Produkte. Wo auch sollte ein Reiz entstehen, eines von 500.000 gleichaussehenden ETB´s als Sammelobjekt zu betrachten?

Die Post als Dienstleistungsunternehmen nutzt ihre Stellung logischerweise auch dazu, mit ihren Produkten als Werbeträger Zusatzeinnahmen zu generieren. Das hat bei Werbestempeln oder Stempeln aus Anlaß von Veranstaltungen nur bedingt / gelegentlich etwas mit der Philatelie zu tun, sind also in meinen Augen als Entwertungsmerkmale absolut sammelwürdig / akzeptabel.

Frage:
28.10.2019
Frage:
Hallo Herr Köpfer,
ersteinmal sehr sehr großen Respekt für Ihre tollen Seiten. Ich sammle unter anderem auch Viererblöcke aus verschiedenen Regionen
gestempelt. Zählt ein Viererblock mit einem ordentlichen zentrischen Stempel noch unter Q1, oder sollte jede Marke einzeln gestempelt sein?
Natürlich von einem normalen Postamt.
Beides wäre meiner Ansicht okay, oder ?
Viele Grüße Mario
Antwort:
Antwort:
Ich würde, ordentliche Stempel vorausgesetzt, beides unter Q1 einordnen. Allerdings bevorzuge ich den zentralen Einzelstempel, auch bei Paaren, da die Einzelabstempelung doch eher unnatürlich / unüblich wirkt.
Frage:
10.10.2019
wie sammele ich am besten blockausgaben, wie im michelkatalog in der reihenfolge, oder blöcke extra nach einander.
Antwort:
Eine Spezialisierung, d.h. das Sammeln eines fest umrissenen Gebiets, ja u.U. sogar nur eines Satzes oder einer Marke in allen möglichen Varianten, in Ihrem Fall Blöcke, erwartet keine Vollständigkeit - dem Otto-Normal-Sammler setzen die Preise schon Grenzen – aber hochwertige Sammlungen sind trotzdem immer möglich. Allerdings nur, wenn ausschießlich beste Qualität gesammelt wird. Kurze oder fehlende Zähne oder sonstige Macken schlössen einen solchen Erfolg aus.

Das Ordnen der Marken nach Michel macht auf jeden Fall Sinn. Es erhebt sich allerdings die Frage, wie man sammeln möchte:
 
Postfrisch, wenn man mal von den teuren Blöcken absieht, wäre die leichteste Übung. Die gibt es massenhaft und kosten so gut wie nichts, sind im Grunde wertlos - und das bleibt auch so. Das könnte jedoch trotzdem Teil der Sammlung sein.
 
Gestempelt, eine der Königsdisziplinen der Philatelie, muß man sehr differenziert sehen: massenhaft, billig und auch dauerhaft wertlos und deshalb nicht sammelwürdig sind die Gefälligkeitsabstempelungen der Versandstellen und die Ersttagssonderstempel. Fazit: sammelwürdig sind Marken / Zusammendrucke / Blöcke mit zeitgerechten Stempeln von normalen Postämtern, möglichst zentrisch abgeschlagen.
 
Zusammendrucke sowie Einzelmarken sind bei Blöcken natürlich ein großes Thema. Postfrisch ist das jederzeit gestaltbar, gestempelt auch keinen Fall dadurch, dass man Blöcke mit Ersttagssonder-  / Versandstellenstempel auftrennt, sondern wieder nur mit möglichst zentrischem Stempel normaler Postämter.
 
Und, nicht zuletzt, Blöcke, Einzelmarken und Zusammendrucke auf portogerecht frankierten Briefen: nicht mal teuer, aber kaum zu finden – wenn doch, ist das ein Traum.
 
Ein paar Berliner Bilder sollen helfen zu verstehen, was Spezialisten schon lange wissen und ahnen lassen, was gemeint ist mit der Aussage: Briefmarkensammeln sei das schönste Hobby der Welt.










Frage:
24.09.2019
Frage:
Sehr geehrter Sammler,

als Sammler von Ansichtskarten habe ich eine Karte aus Thailand (1905) bekommen, bei der mir die Briefmarken aus Siam aufgefallen sind. Leider kann ich über die Marken im Netz keine Info finden. (Ich habe wahrescheinlich an der falschen Stelle gesucht.)

Zwei zusammenhängende grüne Marken weisen als Innschrift "Siam Postage & Revenue 2 ATTS" und eine grüne Marke mit einem Stück Rand vom Bogen als Innschrift "Siam Postage & Revenue 1 ATT" auf.

Mich würde jetzt interessieren, ob es einen Fachausdruck für Marken gibt, die zusammenhängen und für Marken an denen noch ein Stück des Bogens (Rand) hängt.

Zudem würde mich interessieren, da die Karte nicht in mein Sammelgebiet passt, ob die Briefmarken für Briefmarkensammler einen Wert darstellen und ob die Briefmarken für eine Auktion von Interessen sein könnten.

Über eine Nachricht wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Vielen Dank im voraus für Ihre Mühe.

Wolfgang
Antwort:
Antwort:

Ohne ein Sammelobjekt gesehen zu haben ist eine Aussage in gleich welcher Form nicht möglich.

Legen Sie das Stück mal einem größeren Händler, möglichst mit Auktionserfahrung vor oder stellen es in eBay zum Verkauf ab 1 Euro ein. Ich habe festgestellt, dass die Wertigkeit von Sammlern erkannt und dann auch entsprechend geboten wird.

Zu den Grundkenntnissen, wie z.B. "Zusammendrucke" oder "Randstücke" empfehle ich das Studium meiner Internetseiten.
Frage:
23.09.2019
Frage:
Von der 5 Pfennig-Marke der Berliner Serie "Unfallverhütung" wurden 7000 Rollen der 1000er Rollengröße (die geraden Rollennummern sind 4-stellig, also z.B. "0010", die ungeraden dreistellig, z.B. 015) hergestellt, die dann in 700 Rollenstangen á jeweils 10 Rollen konfiguriert wurden. Die 700 Stangendeckel waren für jeden "Postler" nur Abfall und wurden überwiegend auch so behandelt: ab in den Papierkorb. Nur wenige Sammler werden in den Besitz dieser Seltenheit gelangt sein - und dementsprechend ist der eBay-Verkaufserfolg (€ 352,66) mehr als gerechtfertigt.

Ist die Rede nicht von 700 VT, sondern von 1400 (zwei pro Rollenstange) – oder war das bei UV anders?

Um die Schalterabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen, wurden mit den
zwischenzeitlichen technischen Möglichkeiten des Endlosdrucks Marken in
Rollenform von 100 bis 1.000 Stück je Rolle produziert. Rollen mit mehr als 1.000 Stück (bis 10.000) waren Spezialanfertigungen für Massenversender / Großkunden der Post.

Christian
Antwort:

Antwort:

Der Michel Spezial nennt für die 5er der Berliner UV-Serie (MiNr. 402) eine Auflage von 11.490.000 Stück. Davon waren 3.600.000 Stück aus speziell für Sammler hergestellten Bogenmarken, was eine Auflage von 7.890.000 Stück Rollenmarken ergibt.

Der Handbuchkatalog Rollenmarken geht weiter ins Detail und führt 700 ROLLEN á 1.000 Stück für diese Rollengröße an, was einer Auflage von 700.000 Stück entspricht. Nun folgt das Kuriosum, daß lt. Michel nur 1.438 Rollen á 500 Stück hergestellt worden seien, was einer Teilauflage von lediglich 719.000 entspräche. Wo sind die fehlenden 7.190.000? Richtig, da fehlt eine Null - es muß heißen 14.380.

Demnach gibt es von der 1.000er-Rolle der MiNr. 402 Berlin nur 70 Stangen á 10 Rollen und demzufolge nur 140 Stangendeckel oder VT (Verschlußteller). Und schon ist der eBay-Preis ein verständlicher, vielleicht sogar günstiger.

Übrigens: entsprechend ist der Katalogpreis für Einzelmarken oder Streifen, Rollenanfänge oder -enden mit Nummern ein höherer, gestempelt sogar mit einem weiteren kräftigen Plus.
Frage:
10.09.2019
Frage:

Hallo, Herr Köpfer.

Ich habe mit großem Interesse Ihre Seiten gelesen.
Vor einigen Jahren habe ich mir Vordruckalben von Lindner gekauft und bei Händlern BRD postfrisch Jahrgänge gekauft. Hat ja eigentlich mit sammeln nichts zu tun. Ist mir durch Ihre Infos erst so richtig klar geworden.

Wie kann ich denn in Zukunft z.B. wie Sie Berlin gestempelt sammeln. Wie komme ich an gute und vielleicht auch noch günstige Marken. Würde mich über einen wohlgemeinten Rat sehr freuen.

Zur Info, ich bin Rentner und 75 Jahre alt.

Auf Ihre geschätzte Antwort wartend verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Rolf
Antwort:
Antwort:
Was das Ziel meiner Interpretation des Briefmarkensammelns ist, habe ich auf meinen Seiten ausführlich beschrieben. Die Wege dorthin sind Last, Ärger und Freude gleichermaßen und ich möchte es mit Pilzesammeln vergleichen: suchen, finden oder auch nicht - und mit Glück einen oder mehrere unverwurmte z.B. Steinpilze oder Morcheln (oder vom Fachhändler mal einen schwarzen Trüffel), vielleicht das Prachtexemplar von dem man geträumt hat. Der Lohn: eine köstliche Mahlzeit. Der Briefmarkenmarkt ist ein Wald übervoll mit Pilzen pardon, Briefmarken, man sieht den Boden nicht mehr. Kompostmaterial, soweit das Auge reicht.

In diesen Unmengen nun das Schätzchen zu finden, das man sich erträumt, ist Spaß, Freude und Erfüllung zugleich. Wo man suchen sollte? Überall wo es um unser Hobby geht. Mit viel Geduld, konsequenten Qualitätsansprüchen - und dem Wissen, es geht nur stückweise weiter und jedes einzelne macht Freude.

Am Ende einer Periode hat man dann ein paar wenige wunderschöne Stücke gefunden, die so richtig Spaß machen, die einen Wert darstellen, aber auch etwas gekostet haben.

Schon oft geschrieben, aber immer wieder erwähnenswert: Beim Briefmarkensammeln gibt es keine Sonderangebote. Sammelwürdiges hat seinen Preis, billiges immer einen viel zu hohen. Es sollte leicht sein sich zu entscheiden zwischen Billigem, das wertlos ist, und Preiswürdigem, das seinen Wert behält, vielleicht sogar steigert.

Frage:
18.08.2019
Frage:
Wie umgehen mit den "Ahnungslosen"? Ein Briefmarkentauschtag, die übliche Suche der Nadel im Heuhaufen, und dem üblichen Dialog. "Bund und Berlin gestempelt? Habe ich....auch komplette Alben!" und dann die Ernüchterung. Ein älterer Herr bot mir einen perfekt gestempelten Satz der Berliner Automatenmarken an von einem Postamt mit dreistelliger Nummer. "Sie sind eben nicht ganz perfekt, ich habe alle mit dem perfekten Berlin 12-Stempel sogar die gesuchten Frauen"...Ich klärte ihn nicht auf und nahm stillschweigend das Schnäppchen mit. Was tun mit solchen Leuten, aufklären?
Antwort:
Richtig gehandelt! Es wurde niemand über den Tisch gezogen. Der Verkäufer hat den Preis, den er dem angebotenen Objekt zugewiesen hat, realisiert. Werte, die Briefmarken zugedacht werden, sind absolut subjektiv und von Meinung zu Meinung unterschiedlich und Erfahrungswerte so verschieden, wie die Interessengruppen, die an einem Meinungsbildungsprozess, in dem aus Erfahrung der eigene Vorteil überwiegend gesucht wird, beteiligt sind.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Wert - der Preis jedoch ist von diversen, immer subjektiven Vorgängen beeinflußt. Wäre Ihr Deal auf z.B. ebay abgelaufen, wären u.U. weitere Bieter aufgetreten, die einen anderen Preis verursacht hätten.

Man muß sich also klar darüber sein, dass die eigene Einschätzung nicht unbedingt die Realtät widerspiegelt.

Aber: Respekt vor Ihrem Denken, das unserem Hobby gut tut.
Frage:
05.07.2019
Frage:
Hallo Herr Köpfer, sie sind kein Freund von Vordruckalben. Der Vorteil von Vordruckalben ist, dass da keine postfrische Marke sich verkleben kann.Und für Spezialitäten kann man neutrale Blätter nehmen.
In meiner Jugendsammlung hatten sich nach Jahrzehnten etliche postfrische Marken verklebt. Zum Glück waren die Marken nicht viel Wert.
Ich habe meine Vordruckalben, mit Taschen, günstig von Ebay.
Viele Grüße
Antwort:
Antwort:
Nein, da haben Sie recht - und ich habe meine ganz persönlichen Erfahrungen damit gemacht. Da sticht schon gar nicht das Argument des Verklebens. Wenn Briefmarken trocken, also fachgerecht, gelagert werden, kann das gar nicht passieren.

Das Argument "günstig von eBay" kann man seit einigen Jahren wörtlich nehmen: hundertausendfach werden gleichaussehende, postfrische und wertlose Vordruckalben-Sammlungen angeboten - die keiner haben will. Der Grund hierfür sind fehlende Besonderheiten , da die gar nicht dort reinpassen: kein Randstück, kein Druckerzeichen, keine Formnummer, kein Paar oder Viererblock, Zusammendrucke nur, wenn Sonderseiten zugekauft wurden (dann nur Michelstandard), keine Streifen von Rollenmarken und vieles mehr. Sätze, z.B. Berliner Frauen, über viele Jahre und Seiten verteilt und damit ohne Aussicht, eine komprimiert vorzeigbare Spezialsammlung zusammenzutragen.

Haben Sie sich mal die Preise für die "neutralen Blätter" und die damit bald notwendigen weiteren Binder angeschaut? Und sicher sind Sie sich dessen bewußt, dass neue / aktuelle Nachträge voll bezahlt werden müssen.

Da lob´ ich mir das aus Einzelblättern bestehende Einsteckalbum, das sich immer meinen Wünschen, oder soll ich sagen "Marotten", anpaßt.

Aber, Briefmarkensammeln ist ein absolut individuelles Hobby, das jeder nach seiner Facon betreiben kann. Eigene Erfahrungen sind zwar nicht immer das non plus ultra, auf jeden Fall aber die wirksamsten.
Frage:
24.06.2019
Frage:
Hallo Herr Köpfer,
durch Zufall stieß ich heute auf die DBZ 01/2008. Auf Seite 23 wird berichtet, dass ein mit 5M stark überfrankierter Ersttagsbrief vom Berliner Postschnelldienst mit der Michelnr. 20 bei Schlegel mit 1000 Euro Ausruf nicht verkauft wurde. Die Vermutung des Autors: weil überfrankiert. Ich erinnerte mich daran, erst vor einigen Tagen einen 5M FDC vom Postschnelldienst in meine Auktionsergebnisdatenbank aufgenommen zu haben. Und tatsächlich: Das Foto zeigt,es ist der selbe Brief, der 2008 für 1000 Euro (und damit auch für die üblichen 10-20% Untergebot für 800-900 Euro) unverkauft blieb. Am 17.05.2019 beim Württembergischen Auktionshaus für knapp 3965 Euro inkl. Aufgeld verkauft. Das nenne ich doch mal eine Wertsteigerung.

Gleichzeitig geht der Preisverfall selbst bei sehr sauber gestempelter "Standardware" weiter. Gestern erhielt ich eine komplette gestempelte Sammlung Berlin in 2 Vordruckalben für 880 Euro. Die allermeisten Marken sind der üblichen Versandstellenstempelschrott mit umgeknickten Eckrändern. Aber auf den ersten Seiten des Vordruckalbums fanden sich ein perfekt gestempelter Satz Schwarzaufdrucke mit Fotoattest (500-600 Euro), Block 1 ESST mit Fotoattest (500-600 Euro) und 68-70 im Oberrand mit zentrischem Orts-Vollstempel und BPP Signatur (130-160 Euro). Bei den Schwarzaufdrucken war notiert, dass der vorherige Besitzer den Satz irgendwann mal bei Viennafil für 3000DM erwarb. Für den für mich uninteressanten ESST Block 1 und die Restsammlung ohne die drei genannten Ausgaben dürften sich 600 Euro erlösen lassen. 68-70 fehlten mir in der Qualität und ich wäre bereit gewesen, bis zu 160 Euro zu zahlen, so dass
ich einen perfekt gestempelten Satz Schwarzaufdrucke mit ehemaligem Kaufpreis von 1500 Euro jetzt effektiv für 100 Euro bekam. Lag sicher auch etwas am Anbieter, der die Sammlung schlecht betitelte, im Sommer bei eBay verkaufte und die Spitzen nicht auslöste und separat verkaufte. Trotzdem gäbe es selbst auf namhaften Auktionen für den Satz höchstens noch 40% des ehemaligen Kaufpreises.

Herzliche Grüße
Thomas
Antwort:
Antwort:
Ich bekomme immer wieder Anfragen, ob ich Wege kenne, wie die ererbte Briefmarkensammlung verkauft werden könnte. Aus den Formulierungen solcher Mails ist dann immer sofort erkennbar, dass vor mir schon andere befragt - und, das ist der Punkt, die sammelwürdigen Teile bereits "ausgesucht" wurden. Die restlichen 99 % solcher Sammlungen sind "Schrott".

Die Erben, die solchen Beurteilungen skeptisch gegenüber stehen, suchen andere Wege, bei denen sie trotz mangelndem Wissen glauben, es z.B. über ebay anders, vor allem besser hinzukriegen.
Das wäre möglich, würde man die guten Marken einzeln / satzweise anbieten, geht aber logischerweise auch schief, weil das Fachwissen fehlt. Und die Sammlung als Ganzes anzubieten mißlingt, weil dort Gebote über € 1.000,-- eher die Ausnahme sind und man ohnehin der Qualität von kompletten Sammlungen (berechtigterweise) skeptisch gegenüber steht. Wenn man dann allerdings als Bieter das Glück hat, eine qualitativ hochwertige Sammlung zu erstehen, hat man, im Gegensatz zum Verkäufer, Glück gehabt.

Es ist meiner Meinung nach ohnehin eine derbe Bestrafung von Hinterbliebenen (kann ja Sinn machen), ihnen eine solche Briefmarkensammlung zu hinterlassen, wenn man sich mal überlegt, welches Detailwissen hinter einer solchen Sammlung steht, von dem der Rest der Familie keine Ahnung hat.

Spätestens bei solchen Überlegungen stoßen auch und vor allem die Sammler an ihre Grenzen, die vorgeben, Briefmarken nur aus Idealismus und nicht aus wirtschaftlichen Gründen zu sammeln.

Bei alledem ist natürlich zu beachten, dass Biefmarken nur einen festen Wert haben, solange sie gültig sind. Das Beispiel Deutschland zeigt, dass Postunternehmen recht willkürlich mit dem Kapital ihrer Kunden umgehen, Die Folgen sind sattsam bekannt und betrafen fast alle Sammler. Und bei den Sammelstücken, die dann noch einen Wert darstellen, gilt natürlich die Regel von Angebot und Nachfrage, gepaart mit Wissen oder Unwissen, womit auch hier der Willkür Tür und Tor geöffnet sind. Extreme Ausschläge bei ein und demselben Objekt nach oben und / oder nach unten, auch im häufigen Wechsel, sind die Regel, also nie eine dauerhafte Wertschätzung.

Empfehlung an den Sammler: Quantität ist kontraproduktiv, Qualität jedoch Grundanforderung.
Frage:
19.06.2019
Frage:
Bis wann waren Ankunftsstempel auf gewöhnlichen Briefen in Deutschland gebräuchlich?
Antwort:
Ob überhaupt und, wenn ja, von wann bis wann - keine Ahnung. Philatelistisch macht das auch nur auf Eilboten Sinn und beweist, dass ein solcher Brief keine "Mache" ist.