Berlin-Briefmarken
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Frage:
30.10.2016
Frage:
Hallo Herr Klöpfer, ein Kaufmann pflegt die Ware, welche er feilbietet, sortiert gar unverkäufliches aus. Nicht so der Briefmarkenhändler: Schmutzige, vollgestopfte Lagerbuecher, alles überlappend so dass man ein paar schön gestempelte Marken, wenn überhaupt, erst nach langer Suche findet. Postfrische Blocks von denen es tausende gibt, werden als "Raritäten" betitelt. Und was kaum zum Altpapier taugt, wird mit ein paar Marken zu "Wunderkisten" geschnürt. Warum sind Briefmarkenfachgeschäfte meist so unattraktiv schlecht? Mein erster Briefmarkenkauf vor 20 Jahren als Kind war eine "Wundertuete" im Fachhandel. 100 Prozent darin war Müll: Verschmierte oder Teilstempel und Zahnfehler, das war so als ob ein Restaurant verdorbenes Essen zum halben Preis anbietet. Viele Grüße, Christos
Antwort:
Briefmarkenhandel hat nur noch bedingt und teileweise überhaupt nichts mit dem Gebaren eines ehrbaren Kaufmanns zu tun. Er ist überwiegend das Opfer seines eigenen unkritischen, die Sammler ignorierenden (betrügenden?) Verhaltens und glaubt, so mein Gefühl, zwischenzeitlich selbst daran, daß alles, was ein paar Zähne hat, "wertvoll" sei. Wie sonst ist zu erklären, daß Händler massenhaft Sammlungen übernehmen, (kaufen kann man bei dem, was dafür bezahlt wird ja nicht sagen) die dann in die eigenen "Lageralben" gestopft werden - es ist gelinde gesagt mehr als blauäugig, zu glauben, daß dieser Schrott jemals verkauft werden kann. Wenn die Händler (und auch die Sammler) mal erkannt haben werden (ich werde das wohl nicht mehr erleben), daß 99 % dessen, was z.B. bei ebay angeboten wird, schlicht unverkäuflicher Papierabfall ist, wird sich der Markt bereinigen. Hoffentlich!