Berlin-Briefmarken
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Frage:
02.03.2013
Endlich Sonne in der Pfalz!
Da habe ich gleich wieder eine Frage. Da ich natürlich auch gern die Markenheftchen von Berlin sammle, habe ich eine "Berlin Mi Nr W 35 gestempelt" gefunden. Nun ist der Stempel kein Massenstempel, sondern in Zweibrücken gestempelt worden, aber wohl doch ein "Gefälligkeitsstempel", da die Marke schön gestempelt mit vollwertiger Gummierung ist.

Sie hat einerseits als gestempelte Marke ihren Zweck nicht erfüllt, andererseits aber ist sie sicher mit diesem Stempel und Güte auch nicht so oft vorhanden.

Da ich aber gern meine selbst gebastelten Vordrucke auch hiermit füllen würde, stelle ich mir/Ihnen die Frage, ob trotz des Gefälligkeitsstempels so etwas sammelwürdig ist?

Sie sind ja nicht unbedingt der Freund von Vordruckalben. Aber ich habe eines "erfunden" und selbst gebastelt, dass ich jederzeit ergänzen, ändern, erweitern kann wie ein Baukastensystem. Und egal, ob Marke mit Rand oder ohne, ob 4er-Block oder Paar, alles wird genau dort abgelegt, wo es hingehört. Und wenn unverhoffte Kreationen, z.B. Briefe, dazu kommen, hätten sie ordentlich an der richtigen Stelle ihren Platz.

Denn man muss ja an die Erben denken! Und deshalb ist dieses System quasi ein Michel-Katalog für West-Berlin, in dem dann die Originale eingebaut sind..




Antwort:
Ich bin erfreut zu hören, daß es die Sonne doch noch gibt!

Meine Art Briefmarken zu sammeln ist kein Dogma, sondern, aufbauend auf grundsätzlichen Voraussetzungen, nur eines von vielen möglichen Beispielen - und übertragbar auf den gesammten Q1-Bereich der Philatelie.

Berlin ist bundgestempelt absolut sammelnswert und Ihr ZD W 35 je nach Stempel sicher eine kleine Besonderheit. Man muß sich bei in der Bundesrepublik abgestempelten Berliner Marken nur darüber im klaren sein, daß es davon teilweise sehr viele gibt. Umgekehrt sind Bundmarken mit Berliner Stempel (wenn sie nicht gerade von Berlin 12 und vom Ersttag sind), am besten von kleinen Berliner Postämtern, auch Leckerbissen - beste Stempel vorausgesetzt!

Gefälligkeitsstempel sind für mich nur die Versandstellen- und die massenhaften Ersttagssonderstempel, denn hier kann man die Manipulation klar zuordnen. Auf keinen Fall aber die, die sich ein Sammler auf seinem Postamt beschafft oder gar Briefe, die Sammler versenden!. Entfernen Sie bei Ihrem W 35 die Gummierung und schon ist das unzweifelhaft eine Besonderheit, denn, so die Frage, wie will man dann "Gefälligkeit" nachweisen und, viel wichtiger, wie oft gibt es dieses Stück?

Massenhafte (auch private) Gefälligkeitsstempelung nimmt sich i.Ü. selbst die Bedeutung und den Wert, da braucht es keine Gedankenmanipulation.

Ich bin kein Freund der herkömmlichen Vordruckalben. Warum das so ist, habe ich ausführlich beschrieben. Wenn Sie sich etwas besonderes ausgedacht haben, würde mich das im Interesse aller Briefmarkenfreunde interessieren. Schicken Sie mir doch mal ein paar Bilder davon, denn das hört sich gut an.

In dem Moment kommt übrigens auch bei uns die Sonne durch und zeigt, warum heute Sonntag ist!