Berlin gestempelt
Fettgedruckt ist unter anderem auf der Einleitungsseite des "Michel-Deutschland-Spezial" Band 2,
zum Sammelgebiet Berlin (West) die folgende Bemerkung zu lesen:
" Wenn bei einzelnen Ausgaben nicht ausdrücklich anders vermerkt, gelten alle Preise für einwandfrei
gezähnte (.....), gut zentrierte (.....) Stücke mit klaren Abstempelungen aus dem Bundesgebiet
(ab MiNr. 68), bei denen Ort und Datum einwandfrei identifizierbar sind (Abb.24).
Deutlich identifizierbare Abstempelungen aus Berlin rechtfertigen Preisaufschläge bis zu ca. 25 %."
Nachdem ich das schon öfter überflogen hatte, schaute ich mir irgendwann einmal die genannten Abbildungen dazu an.
Deutlich identifizierbare Abstempelungen aus Berlin rechtfertigen Preisaufschläge bis zu ca. 25 %."
Während dieser Abstempelung
der Katalogpreis zugeordnet ist,
der Katalogpreis zugeordnet ist,
verdient dieser Stempel einen
Aufschlag von 25 %.
Der Michel Spezial führt jedoch noch zwei weitere, wesentlich schönere
Aufschlag von 25 %.
Abstempelung auf:
oder
Nun stellte ich mir die Frage, wie dann diese zu bewerten seien? Und mögliche Antworten hieraus
haben mich schon ein wenig elektrisiert.
Klar war also, jeder Stempel muß prüfbar sein, denn Fälschungen gibt es massenhaft.
Schöne Stempel!
Aber falsch!
Und nicht prüfbare, fragmentartig gestempelte sind einfach nicht sammelwürdig, sie sollten dem Schredder
zugeführt werden. Sicher kann es gelingen, eine so gestempelte Marke einem, ich sage mal Uninformierten
zu "verhökern" - mit dem Erfolg, einen weiteren Unzufriedenen aufzubauen.
Qualität muß also das erste und wesentliche Kriterium sein!
Und ausschließlich Berlin-Stempel das fast gleichstarke.
Also legte ich mir meine Philosophie zurecht. Die lautete, voller, lesbarer (Ort und Datum) Berlin-Stempel,
klar, zeitgerecht und echt.
Keine Ersttagsstempel, keine von diesen glasklaren Berlin-12-Ersttags-Stempeln, jedoch die aus dem täglichen Postgebrauch
des PA 12, jedoch nur, wenn nicht anders möglich. Akzeptieren wollte ich auch noch Stempel, bei denen die Postleitzahl und
das Datum lesbar waren - diese jedoch zum Austausch kennzeichnen.
Dann war klar, daß die Marken absolut einwandfrei sein mußten. Einwandfreie Zähnung, keine dünnen Stellen, nicht
verschmiert und natürlich ab € 25,-- Michelwert bestgeprüft.
Damit war der Entschluß, eine "gestempelte Berlin-Sammlung" aufzubauen, die Spaß macht, und die man, so glaube ich,
im Eventualfall ohne Probleme weiter verkaufen konnte, definiert.
Wie man die jedoch zusammenbekommt, wie sich die Suche gestaltet, war dann wieder eine ganz andere Sache.