Berliner Ausgaben - Klassik
Klassik
Hochwassergeschädigten-Block, Heinrich von Stephan, die Glocken, roter oder schwarzer Aufdruck, Johann Wolfgang von
Goethe - für Berlin-Sammler ein Ohrenschmaus und, leider oft nur gedanklich, auch eine Augenweide.
Deswegen aufgeben? Nein, man muß sich einfach "ranschleichen". Zum Beispiel dadurch, daß man sich statt für schmückendes
Beiwerk wie Vordruckalben, für unsinniges Machwerk oder für Abonnements ohne Erfolgsaussichten Geld auszugeben, sich auf
das Wesentliche konzentriert: auf Briefmarken.
Im Postfrischbereich werden alle Werte relativ häufig und regelmäßig zu guten Preisen angeboten - und auch gekauft.
Hier stimmt die Menge des vorhandenen Materials im Verhältnis zur Menge der interessierten Sammler. Neben den Spitzenwerten
werden zunehmend besonders Eckrandstücke, Einheiten und natürlich Stücke mit Randbedruckung gesucht, die oft ganz besondere
Preise erreichen.

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Gestempelt ist auch hier eine besondere Situation zu beobachten. Um zentrisch vollgestempelte Berliner dieser Zeit kommt
es immer zu regelrechten Bieterstreits vieler Interessenten, da werden die Katalogpreise einfach außer Kraft gesetzt.
Ich erinnere mich an einen traumhaft zentrisch gestempelten Goethe-Satz, der bei einem Katalogpreis von € 250,-- für
€ 340,-- verkauft wurde. Selbst die kleinsten Werte, ich denke da z.B. an die "Männer der Geschichte Berlins",
erzielen dann plötzlich das 5-, 10- oder gar 15-fache eines Katalogpreises von z.B. € 0,70.
Manchmal kommt es auch zu lustigen Bieterduellen. Ich erinnere mich an das Angebot einer wirklich wunderschön gestempelten
MiNr. 117 (Mergenthaler), deren Katalogpreis bei € 3,80 liegt. Auch mich interessierte diese Marke, ich bin mit meinem Gebot
jedoch auf der Strecke geblieben. Der Höchstbietende bekam diese Marke schließlich für € 45,--!! Das war wohl so nicht geplant,
das hat sich so ergeben!
Aber ob so oder so, ob Klassik oder Moderne, Berlin macht "süchtig".