Berlin-Briefmarken
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Frage:
07.01.2014
Ich lese mich schon seit einiger Zeit hier durch und habe einiges dazu gelernt, was das Thema Briefmarken betrifft. Sammelte in der Kindheit und Jugend Briefmarken. Keine Aboware, eben mehr die Kaufhauspäckchen. Zu mehr reichte zum Glück mein Taschengeld nicht aus. Bekam so ein paar Steckalben zusammen, die ich vor einiger Zeit bei Ebay versteigerte. Ich wollte die minderwertige Massenware einfach weg haben. Vor ca. 5 Jahren fing ich wieder an zu sammeln, nachdem ich bei Ebay festgestellt habe, wie günstig postfrische Briefmarken sein können. Habe mittlerweile Bund (bis 2000) so gut wie komplett, Berlin ab 1950 komplett, DDR ab 1956 komplett (alles postfrisch). Zurzeit beschäftigen mich die Besatzungszonen mit Saarland. Ab dem Jahr 1960 habe ich die Marken bei Ebay mehr als günstig bekommen, wenn man von den damaligen Postpreisen ausgeht. Vor 1960 sehe ich immer zu, daß ich die Marken zu ca. 20 Prozent des Michelpreises bekomme oder sogar noch günstiger. Klappt nicht immer beim ersten Anlauf. Aber dann beim zweiten oder dritten. Hier noch ein Tipp von mir: Samstag zur Bundesligazeit bekommt man die besten Schnäppchen bei Ebay. Jetzt zu meiner Frage: Haben postfrische Briefmarken besonders ab 1960 steigerungspotenzial im Wert? Oder muß man davon ausgehen das die Nachfrage weiter sinkt, weil die Jungend immer weniger Interesse am Briefmarkensammeln hat.
Mit vielen Grüßen Manfred
Antwort:
Dadurch, daß Sie Ihre Briefmarken günstig bis sehr günstig über z.B. eBay einkaufen und offensichtlich auch das Machwerk der Briefmarkenlobby erkannt haben, sind Sie auf einem guten Weg. Ich glaube auch zu erkennen, daß Sie Ihre heutige Sammlung als das Gerüst einer sich langsam zur Hochwertigkeit verändernwollenden sehen. Drei Sammlungsgebiete gleichzeitig "veredeln" zu wollen halte ich allerdings für nicht so empfehlenswert, da das Ganze dann zu langsam und wenig befriedigend voranschreitet. Meine Empfehlung wäre, sich auf ein Gebiet zu beschränken, sich tiefgehendes Wissen zu erarbeiten und es dann mit Spaß voranzutreiben. Jedenfalls ist das meine eigene Erfahrung, mit der ich aus meiner ehemaligen postfrischen 08/15-Berlinsammlung etwas Besonderes gemacht habe - wobei meine Intension allerdings die "Gestempelten" sind. Ich denke, daß, wenn die Schlagzeilen mal wieder Positives über die Philatelie zu vermelden haben, wieder mehr junge Sammler aufs Briefmarkensammeln aufmerksam werden. Nur, das wird den Einzelmarken der letzten 60 Jahre nichts bringen, davon gibt es einfach viel zu viele: Jeder hat sie und jeder hat sie auch noch x-fach als Dubletten - und hunderttausende, altgewordener Sammler wollen ihr Lebenswerk, leider auch vergeblich, "vergolden". Nein, keine Chance.
Frage:
06.01.2014
Ich habe gestempelte Marken in einem alten Kabealbum ersteigert. Im Angebot nicht genannt, sehe ich nun, dass die Marken nicht mit Klemmtaschen, sondern mit Falz befestigt sind. Der Verkäufer erklärt nun, dass gestempelte Marken nicht als gefalzt gelten und der Falz hierbei auch nicht als Wertminderung gelten würde. Ist diese Aussage glaubhaft? Wie kann man die Marken aus dem Vordruckalbum "richtig (also mit Falz)" entnehmen, ohne sie zu zerstören?
Antwort:
Diese Aussage ist richtig ("briefmarken-handbuch.de" -> "Falz"). Sie sollten jedoch sofort prüfen, ob es sogenannte DIN-Falze sind, also solche mit einem Kleber, der den Marken nicht schadet (fettige Flecken) bzw. wasserlöslich ist.

Um die Marken aus dem Album zu lösen, fassen Sie sie zusammen mit dem Falz und ziehen Sie sie langsam von der Unterlage. Legen Sie sie dann in ein Wasserbad und behandeln sie wie im "briefmarken-handbuch.de" unter "Ablösen" bechrieben.
Frage:
05.01.2014
Ich würde gerne wissen, ob auch für Österreich eine Möglichkeit der Prüfung besteht? Gibt es eine Kontaktadresse?
Antwort:
Unter
http:www.quiltlady.at/v_pruefer.htm
finden Sie eine Auflistung der österreichischen Prüfer.
Frage:
05.01.2014

Hallo Herr Köpfer,

ich muss Ihnen danken! Für Ihre Bemühungen um die Philatelie.

Ich selbst bin 31 Jahre und sammle seit ich 13 bin.

Und natürlich habe auch ich große Fehler gemacht. Postfrisch gesammelt. Im Briefmarkenladen für 50% Michel gekauft. Seit nunmehr 6 Jahren sammle ich Deutschland gestempelt mit Vollstempel und Tagesstempel (wie sie es bezeichnen Q1) und das meist über Internet. Und es macht sehr viel Spaß. Einfach nur deshalb, weil es das wirkliche Sammeln ist und man nicht einfach nur Marken bestellt. Allerdings nehme ich (noch) nicht das Thema der Markenprüfungen ernst. Ganz einfach, weil es unverschämt teuer ist. Sie würden sagen: sammlerunfreundlich.
Sie raten dazu, bei Neuausgaben der BRD diese sich auf dem Postamt abstempeln zu lassen. Problem hierbei ist, dass Sie erstmal jemanden finden müssen, der in der Lage ist, eine Marke sauber und zentralisiert abzustempeln. Da habe ich schon Katastrophen erlebt. Seit 2006 habe ich jedoch das Postamt meiner Heimatgemeinde auserkoren, wo eine junge symphatische Angestellte in der Lage ist, diese Marken mit Vollstempel abzustempeln. Und ab 2014 bekomme ich die Marken aus Weiden mit Eckrand geliefert, was das Ganze noch etwas individueller macht.

Alles in Allem denke ich, bin ich auf dem richtigen Weg. Jetzt muss ich nur noch meine Restbestände an postfrischen Marken loswerden. Hohe Verluste sind einkalkuliert...

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß an unserem gemeinsamen Hobby wünscht Alexander.

PS: Auch ich sammle viel Berlin gestempelt und darf bereits jetzt 1954-1990 mein Eigen nennen.
Antwort:
Wenn ich lese, daß meine Empfehlungen bei Ihnen als Sammler die gleichen Empfindungen auslösen wie bei mir, freut mich das ganz besonders. Bei der Prüfempfehlung ist es wie mit Versicherungen: Sie sind ein notwendiges Übel, wobei die Betonung auf NOTWENDIG liegt. Ich achte sehr darauf, Manipulationen vorab zu erkennen - und trotzdem sind bei jeder Prüfsendung ein oder zwei (früher mehr) "Pflaumen" dabei. Stellen Sie sich nun vor, Sie wollen Ihre ungeürüfte Sammlung (oder Teile davon oder Sammlungen, die Sie nicht weiterführen wollen) irgendwann verkaufen!? Von einem potentiellen Käufer bekommen Sie, wenn überhaupt, dann nur ein geringes, sicher nicht befriedigendes Angebot - und wenn er kauft, dann nur unter Prüfvorbehalt. Dann bezahlen Sie durch das Minderangebot nicht nur die früher "eingesparten" Prüfgebühren, sondern weit mehr. Im Falle einer Q1- und geprüften Sammlung dagegen sind Sie "Herr des Verkaufs". Ja, das mit den Postmitarbeitern und der Philatelie ist ein Problem. Die Post hat ihnen, darüber informierte mich "MEIN" Mann bei der Post, quasi untersagt, "philatelistische Sonderleistungen" zu erbringen. Man muß wirklich suchen und wenn man jemanden gefunden hat, ihn pflegen.
Frage:
04.01.2014
Was erscheint nach Ihrer Einschätzung sammelwürdiger, Cept oder eher die Mitläufer?
Antwort:
Zwischen diesen beiden Themen gibt es im Prinzip keinen unterschiedliche Bewertung, beide sind gleichermaßen sammelwürdig, gehören vielleicht sogar eher zusammen. Sie sollten jedoch beachten, daß die postfrische Einzelmarken, von wenigen "älteren" Ausnahmen abgesehen, überwiegend Massenware und somit wertlos sind. Sie sollten die ausschließlich im Internet und billigst ersteigern. Vom Machwerk der Briefmarkenlobby, incl. der Stempel der Philateliestellen, sollte man die Finger ganz lassen. Bei den Mitläufern gilt es zu beachten, daß damals die sozialistischen Satelliten (z.B. Ungarn mit geschnittenen, von vornherein extrem teuer angebotenem Machwerk) versucht haben, zum Schaden der Sammler an Devisen zu kommen. Ansonsten sind auch hier Randmarken mit Zudrucken (postfrisch wie auch gestempelt) und, ich denke das ist die beste Empfehlung, zentrisch und zeitgerecht gestempelte Marken aus dem normalen Postgebrauch.
Frage:
02.01.2014
Ich besitze eine Reklamemarke von 1949 "Berlin Airlift". Sowas gilt warscheinlich als sammelunwürdig, oder?
Antwort:
Briefmarkensammeln beschränkt sich auf Briefmarken. Ich kann mir das jedoch auch gut als ausschmückendes Beiwerk in einer Berlinsammlung vorstellen. Das heißt jedoch nicht, daß so etwas nicht sammelwürdig wäre, denn es mag Sammler solcher Marken geben, die dafür etwas bezahlen.
Frage:
02.01.2014
Was bedeutet der Stempelkreis mit FS auf der Rückseite einer Briefmarke.
Antwort:
Das ist mir leider nicht bekannt. Vielleicht kann einer der Leser dieser Frage etwas darüber sagen.
Frage:
02.01.2014
Guten Tag! Seit ca. 3 Jahren sammel ich Briefmarken aus der Zeit des russischen Zarenreiches sowie der Sowjetunion. Bisher habe ich meine Erfahrungen zu 100% mit Ihren Anregungen und der Kritik, die auf Ihrer Website zu lesen ist, in Einklang bringen können. Ich habe bisher keine Möglichkeit gehabt an qualitativ hochwertige Briefmarken zu gelangen und habe versucht den mir angebotenen "Müll" lieber zu ignoriert. Nun möchte ich allerdings nach und nach eine ordentliche Sammlung aufbauen. Was mir als Laie Probleme bereitet, ist die Einschätzung des tatsächlichen Wertes bzw. Tauschwertes einer Briefmarke. Dabei orientiere ich mich am Michelkatalog sowie den Preisen bei eBay etc., die teilweise meilenweit auseinanderdriften. Ich wäre allein mit meinen Briefmarkenbögen zu a hudert Marken laut Michelkatalog ein reicher Mann, habe aber pro Bogen nur einen Euro bezahlt (tatsächlicher Marktwert also 0,6% im Vgl. zum Katalogwert). Mir war diese Rechnung klar bewusst, sodass ich die Bögen nur aus ästhetischen Gründen angeschafft habe... Dennoch oder gerade aufgrund dessen weiß ich nicht, mit welchem Prozentsatz vom Katalogwert man Briefmarken generell zu Beginn ansetzen sollte, um eine realistische Ausgangsbasis für Preisverhandlungen zu haben. Ich habe bei Ihnen etwas von 30% gelesen, bin bisher allerdings von 60% für sammelwürdige Marken ausgegangen. Können Sie mir diesbezüglich einen Rat geben, damit ich mein Geld in meine Sammlung stecken kann, anstatt es sinnlos aus dem Fenster zu werfen?

Mit freundlichen Grüßen,

A.R.
Antwort:
Die Katalogbewertungen sind reine Verkaufspreise des Handels und haben mit einem tatsächlichen Wert oder uns Sammlern, abgesehen davon, daß man uns Sammlern Briefmarken zu diesen hirnrissigen Preise verkaufen möchte, überhaupt nichts zu tun. Wenn Sie Ihre Marken dem Handel zum Kauf anbieten, sind diese Preise dann auch für den Handel bedeutungslos, werden in Anfällen von Ehrlichkeit dann schon auch mal als überbewertet bezeichnet - aber nur um noch billiger daran zu kommen, wobei der meiste Schrott erst garnicht angekauft wird.

Nein, es gibt keinen Faktor, den man zur Berechnung eines Sammlerwertes zugrunde legen könnte. Am ehesten sind die Preise der bei einem Euro beginnenden Auktionen im Internet noch realistisch. Hier werden, zumindest überwiegend, Preise geboten, nicht gefordert, die der einzelne Sammler und Interessent dafür zu zahlen bereit ist. Der jeweils gezahlte Preis stellt immer für den Kaufmoment den Wert eines Objekts dar - und wird beim nächsten Angebot neu ausgehandelt (Angebot und Nachfrage!). Mit anderen Worten, nur wer im Internet unter Ausschaltung derer, die uns mit illussorischen Festpreisen schröpfen wollen, ein- und verkauft wird erfolgreich sein - optimal erfolgreich aber auch nur dann, wenn man sich auf Q1, also allerbeste Qualität beschränkt.
Frage:
01.01.2014
In welchem Katalog werden Zusammendrucke der BRD aufgelistet.Habe eine Sammlung geerbt und möchte nun ihren Wert taxieren.
Danke
Antwort:
Der Michel-Spezial listet die meisten Zusammendrucke (ZD) auf. Allerdings nützen Ihnen diese Katalogbewertungen garnichts, da sie nicht den Sammelwert darstellen, sondern Verkaufsrichtwerte des Handels sind. Würden Sie die ZD seit etwa der 1960er-Jahre kaufen, würden Sie dafür einen enormen Betrag bezahlen müssen, während Sie beim Verkauf so gut wie nichts dafür bekämen. Lediglich Posthorn- und Heuss-ZD, normal zentrisch und zeitgerecht gestempelte ZD und Besonderheiten sind gesucht - und haben einen zählbaren Wert.
Frage:
30.12.2013
Sehr geehrter Herr Köpfer!

Danke für Ihren Rat. Habe ihn befolgt. Die Kabinettsammlung BERLIN postfrisch nicht erworben.

Frage 1:
TIEFSTGEPÜFT. Dieser Begriff ist mir nicht schlüssig und ein Blick in die Prüfungsordnung hilft auch nicht wirklich weiter.

Frage 2:
TIEFSTGEPRÜFT ab 25 € Katalogwert (= ca. 5 € Marktwert). Eine Prüfung erscheint mir nicht wirtschaftlich (die Prüfungsgebühr rechnet sich doch nicht, oder?).

Anmerkung:
Wirtschaftlich erscheint mir eine TIEFSTPRÜFUNG ab 250 € Katalogwert pro Postwertzeichen. Wie sehen Sie das?

Grüße v. Lutz
Antwort:
1. Prinzipiell ist "tiefstgeprüft" der Prüfstempel an der tiefst- also unterstmöglichen Position. Wandert der Prüfstempel nach oben, bewertet dies mehr oder weiniger große Fehler (wobei für den Q1-Sammler jeder Fehler die Sammelwürdigkeit zerstört). Die Stempelqualität wird mit einem Prüfzeichen nicht bewertet. Folglich können gerade noch so bewertbare Stempel, wenn die übrige physische Qualität stimmt, ebenfalls tiefstgeprüft sein. Die sind dann zwar sammelwürdig, jedoch mit geringerem Wert, bis hin zur fast Wertlosigkeit. Q1, mein Anspruch, also allerbeste Gesamt-Qualität, ist jedoch tiefstgeprüft mit optimalem Stempel.

2. Die Antwort zu 1. beweist, daß in der Philatelie alles seine Ordnung hat, immer jedoch eine mehrdeutige, nicht reale und vor allem nicht uns Sammler berücksichtigende. So war es jedenfalls bisher. Wir Q1-Sammler haben Qualitätsstandards geschaffen, die mit den heutigen Katalogbewertungen absolut nichts zu tun haben. So werden Marken, die absolut nichts wert sind, von den Katalogen im Interesse des Handels hoch bewertet, Q1-Qualitäten jedoch, mit z.B. einer Michelbewertung von 80 Cent, mit dem vielfach dieser Bewertung bezahlt. So stellt sich, solange wir nur absolute Topmarken zur Prüfung schicken, die Frage der Wirtschaftlichkeit nicht wirklich - und Prüfung ist (leider) absolut nötig - bei den schwarzen und roten Aufdrucken auch bei kleinsten Werten.