Berlin-Briefmarken
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Frage:
05.12.2012
Hallo Herr Köpfer!

Durch PC-Absturz weiß ich nicht, ob Sie meine folgende Überlegung schon erhalten haben, passt aber gut zum vorigen Thema "Prüfungen".

Die Technik schreitet auch heute noch unglaublich schnell voran. Was wäre, wenn es ein Lese-Prüf-Gerät (also nicht nur Prüfung der Optik, sondern auch Dicke, Material etc.) gäbe, in das man die Briefmarke hineinlegt und dann wird über alle möglichen Datenbanken und sonstige Datenquellen diese Marke richtig geprüft. Es wird dann die Qualität der Marke z.B. mit einem Wert von 1 - 100 angegeben und man weiß, dass diese Marke echt ist bzw. welche Güte sie hat.

Noch bevor man im Internet einkaufen konnte habe ich hierzu als Dozent für Internet und PC diese Shops den Teilnehmern mitgeteilt. Damals waren sie erstaunt, dass es so etwas geben könnte. Heut ist das Alltag. Und wenn der Bedarf da ist, wird es auch ein solches Lesegerät irgendwann geben. Dann wären die aktuellen Prüfer arbeitslos.

Und da ich mir sicher bin, dass an diesem Tag Marken mit BPP-Stempel hintendrauf weniger Wert haben, als echte Marken im Originalzustand, werde ich mir sehr überlegen, ob ich meine Marken durch Stempel aus dem schönen Originalzustand herausreißen lasse. Das Risiko von wertlosen Marken ist dann in der heutigen Zeit zwar da, aber irgendwann zahlt sich dieses vielleicht aus.

Es würde mich freuen, wenn ich diesen Tag erleben würde, da so ein Gerät auf den Markt kommt.

Ach ja, noch meine Frage :-))

Haben Sie evtl. schon einmal von einem solchen Vorhaben, ein derartiges Gerät zu entwickeln, gehört od. gelesen?
Antwort:
Ich muß zugeben, daß dies ein ausgesprochen schöner Traum ist - aber leider wohl auch bleiben wird. Alleine schon der Umstand, daß das Wissen, das sich Prüfer erworben haben, deren Eigentum ist, schwer oder garnicht nachvollzogen werden kann, kaum, schon aus biologischen Gründen, zu einem oder hunderten von Softwareentwickler durchdringen wird. Daß vieles beim Briefmarkensammeln subjektiver Natur ist. Daß es weltweit unzählige Sammelgebiete gibt, die längst "verblichen" sind. Was wäre notwendig, unterschiedlichste Fluoreszenzen und die Art der Aufbringung oder Einmischung zu lesen, zu unterscheiden, waagerechte von senkrechter oder glatter, glänzender oder matter Gummierung zu unterscheiden - solche die es nur in Deutschland (oder Südwest-Afrika)vor 50, 70, 90 oder 150 Jahren und nur bei einer Ausgabe gab? Bei geschnittenen Marken die Vollrandigkeit zu erkennen? Zu wissen, wann ein Stempel Gültigkeit hatte und ab wann genau er nicht mehr im Gebrauch war. Und das alles für Bund, Berlin, DDR, Baden, Würrtemberg, Thurn und Taxis, Danzig, UDSSR, Rußland, Kirgisien, San Marino ...... - und Millionen weiterer Ungewißheiten

Nein, ich meine das bleibt ein schöner Traum - deswegen genieße ich lieber heute mein Hobby in veredelter und anspruchsvollster Art - und nach mir das Paradis? Ich vermute jedoch, daß es, zumindest solange es Menschen gibt, nicht auf die Erde zurückkehren wird.
Frage:
04.12.2012
Guten Tag Herr Köpfer,
jetz muss ich mich, als stiller Beobachter ihrer Seite, doch einmal melden. Da ich zwar Berlin als Sammelgebiet habe, aber mein Schwerpunkt bei Briefen liegt, tendiert mich die Q1-Thematik nur am Rande. Drei Punkte wollte ich doch einmal ansprechen.

Der erste Punkt betrifft die Gummierung von gestempelten Marken, den sie neu in ihrem Handbuch aufgenommen haben. Ich würde die Gummierung bei gestempelten, hochwertigen Q1-Marken nicht entfernen! Gerade die Ausgaben der frühen Jahre z.B. mit Stempeln von Berlin-Charlottenburg 2 haben dadurch einen erhöhten Wert. Das sind zwar philatelistisch beeinflusste Stempel, diese werden aber intensiv gesucht und entsprechen meiner Meinung ihrer Q1-Charakteristik. Da ist die Bemerkung der originalen Gummierung definitiv werterhöhend.

Die zweite Anmerkung gilt den Prüfungen mit Befund oder gar Attest. Aus heutiger Sicht ist ein Befund kein Aufwand mehr für einen Prüfer. Weshalb sollte eine Marke mit einem Prüfstempel versehen werden, der über Jahrzehnte vieleicht von mehrerern Prüfern wiederholt aufgesetzt wird. Negative Beispiele gibt es da genügend von Altdeutschland. Ich denke, dass Prüfzeichen, zumindest auf postfrischen Marken, in Zukunft auch bei gestempelten Marken wertmindern sein können, und ihrer Q1-Charakteristik zukünftig entgegensprechen könnte. Das klingt zwar nach Kniespalterei, aber wenn die Sammlerschaft weniger wird, wird sich der Qualitätsanspruch der anspruchsvollen Sammler erhöhen. Und Befunde lassen sich in einer Schachtel sehr gut aufbewahren. Das macht allerdings nur für höherwertige zu prüfende und absolute Q1-Marken Sinn.

Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass gestempelte, einwandfrei geprüfte Marken nicht unbedingt Q1-Marken nach ihrer Definition sein müssen. Auch das sollten sie ggf. einmal beschreiben. Es gibt über "einwandfrei", also tiefst geprüft hinaus noch deutliche Qualitätssteigerungen.

Gruß von einem faszienierten Berlin-Sammler
Antwort:
Die Briefmarkensammler werden seit vielen Jahrzehnten „über den Tisch gezogen“.
Um die (oft sogar kriminellen) Auswüchse zu beseitigen, ist es notwendig, sich als Sammler auf das Ursprüngliche, das Originale zu beschränken – und das sind u.a. die Dinge, die von der Post zur Erfüllung ihrer ureigensten Aufgaben geschaffen werden.

Dazu gehört eine Gummierung auf „gebrauchten“ Briefmarken nicht. Wenn sich eine Gruppe Sammler gebildet hat, die gerade solche Qualitäten goutiert, ist dem nicht zu widersprechen, obwohl ich gerade diese Gummierung gestempelter Marken nicht als Q1-Merkmal ansehen würde; es ist eine für den Sammler unschädliche Spielart.

Ich werde das Stichwort im Handbuch insofern relativieren.

Ihr zweiter Punkt, „Prüfungen“ und „Prüfbestätigungen“ wird immer unterschiedliche Auffassungen produzieren, obwohl sich das meiste von selbst einordnet.

Dabei sprechen Sie auch eine „schwindende“ Zahl von Sammlern an. Biologisch gesehen ist das unwidersprochen, da werden sich erdrutschartige Veränderungen ergeben. Ich habe einen Vortrag vor einem heimischen Verein gehalten, ca. 40 Sammler waren anwesend: ein Jugendlicher, einer um die 40, der Rest, wohlwollend, über 65. Wie gesagt, biologisch und durch die Art, wie hier das Briefmarkensammeln propagiert wird, wird es eines Tages „blubb“ machen und nichts ist übrig.

Nur, das sind keine Q1-Sammler, da wird gesammelt wie in den letzten 55 oder 60 Jahren. Q1 Sammler sind nach meinen Erfahrungen sehr viele junge, jüngere und auch geistig jung gebliebene gesetztere Menschen. Wie ich an anderer Stelle beschrieben habe, kann die Nachfrage nach „sammelwürdigen“ Briefmarken nur schwer befriedigt werden, die nach Q1, besonders in der von Ihnen angesprochenen und auch von mir an mehreren Stellen abgehandelten Spitzenqualität aber überhaupt nicht.

Andererseits wird in der Philatelie betrogen und manipuliert was das Zeug hält. Ohne Prüfung geht also gar nichts. Und nun gebe ich Ihnen auch hier recht, bedingt. Wenn ich einen ungeprüften Satz, sagen wir mal, Rotaufdruck, zentrisch „Berlin-Charlottenburg“-gestempelt kaufen könnte, dann bin ich einmal äußerst mißtrauisch (so was gibt es wohl nicht mehr), kaufe ihn nur unter Prüfvorbehalt und lasse ihn sofort prüfen – mit der Bitte um ein Attest. Logisch. Jetzt sind aber dort zwei Werte dabei, deren Stempel falsch ist. Was dann?

Der Sammleralltag jedoch ist, wenn ich nicht total daneben liege, ein anderer. Ich besitze diesen Satz, bis auf die 10 und die 30 Pfennig (warum finde ich die eigentlich nicht?) zentrisch von den verschiedensten Berliner Postämtern gestempelt und tiefstgeprüft – und in vielen Jahren zusammengetragen. Hätte ich die einzelnen Werte ungeprüft erstehen sollen und dann nach 10 Jahren als gesammeltes Werk zu den Schlegels zur Prüfung per Attest geben? Ich garantiere, das mindestens 25 % als „falsch“ deklariert und somit nicht mehr reklamierbar zurück gekommen wären. Möchte ich diesen Satz heute verkaufen, diese Möglichkeit wird wahrscheinlich kaum bedacht, muß der Satz nicht mit einem weiteren Prüfzeichen versehen werden – es kann nun auch ein „Befund“ oder ein „Attest“ erstellt werden.

Wo es paßt also Befund oder Attest, wo nicht, Prüfzeichen - und dabei bleiben die Spitzenqualitäten nach meinen Beobachtungen so knapp, daß eine Bestätigung der Echtheit mittels Stempel, bezogen auf Q1, sich nie negativ auf den Wert auswirken wird.

Ihren letzten Punkt hatte ich schon angesprochen. Die Philatelie teilt sich heute in zwei Lager. Da sind einmal die Vereine, die durch einen Verband, der mit ihnen gar nichts am Hut hat, der nur ihre Beiträge und Spenden von denen einsammelt, die er an sich im Zaume halten sollte, auf einem, sagen wir mal, indiskutablen Niveau gehalten werden. Im anderen, einem stark wachsenden Lager sind kritische, selbst- und logisch denkende Sammler zu finden, die die Wurzeln des Briefmarkensammelns suchen – und finden. Hier spielt die Qualität, die beim Einzelnen oft erst noch genau definiert werden muß, die entscheidende Rolle. Ich denke, daß viele zwischenzeitlich darüber informiert sind, daß einerseits höher geprüftes nicht sammelwürdig, andererseits tiefstgeprüftes oft erst der Beginn des Sammelwürdigen ist und seine höchste Erfüllung z.B. durch den absolut zentrisch und zart aufgesetzten Stempel oder als Randstück mit Dz, FN oder anderem findet.

Nicht zuletzt las ich, daß Sie stiller Beobachter, Berlinbriefe- und faszinierter Berlinsammler sind. Sind Sie damit zufrieden? Könnten Sie sich nicht vorstellen, über Ihre ganz persönliche Art zu sammeln, zu schreiben, andere dafür zu begeistern? Ich biete Ihnen diese Möglichkeit über den Q1-Club. Werden Sie ohne irgendwelche Verpflichtungen Mitglied (Anmeldung mit Namen, der nur der Identifikation dient, jedoch nirgends auftaucht) und schreiben dann unter Ihrem Nickname und „Sammlungen“ über Ihr ganz persönliches Hobby – und können in „Traumbilder“ Ihre schönsten Belege zeigen.

Mit besten Sammlergrüßen

Günther Köpfer
Frage:
29.11.2012
Hallo Herr Köpfer!
Wie wäre die Idee, hier auf Ihrer Seite einen Link zu haben, in dem die verschiedensten Prüfstempel anhand von zig Bespielen erklärt werden. Ich finde oft Marken mit "Schlegel tiefstgeprüft" und der Stempel ist nicht am äußersten Rand, sondern manchmal 1 mm, dann 2 mm dazwischen, ab und zu auch ein wenig schräg usw. usw. Da man ja auch davon ausgehen kann, dass der Prüfer mal nicht so auf einen Millimeter achten kann, wenn der Stempel auf die Marke saust, bin ich halt unsicher, ob diese Marke nun Mängel hat oder ob sie denn nun Q1-Qualität hat.

Ich habe zwar eine Webseite gefunden "http://www.klassische-briefmarken.de/pruefungen.htm". Aber diese Erklärungen sind meines Erachtens nur ein kleiner Schritt in die Richtung, die ich meine, zumal ja keine echten Stempel darauf zu sehen sind.
Vielleicht kann man sich dann bei dem Finden von Q1-Qualitäten leichter tun, wenn hier so etwas bildlich und sehr intensiv in allen Varianten abgebildet werden könnte.

Vielen Dank!
CHESSBASE
Antwort:
Hallo Chessbase, diese Idee ist in meinem schier unerschöpflichen Ideenreservoir auch schon aufgetaucht - nur leider ist auch sie aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht realisierbar. Fakt bleibt also, daß ich teilweise nur Denkanstöße geben oder Links zur Verfügung stellen kann - und dann muß der Einzelne selbst "wühlen".

Im konkreten Fall werde ich in den nächsten Tagen das Stichwort Prüfer in meinem "Briefmarken-Handbuch" um einige Links ergänzen.
Frage:
28.11.2012
Hallo Herr Köpfer

mich würde interessieren,wo beginnt bei Ihnen das Sammelgebiet Berlin, erst mit Berlin Mi Nr 1, Schwarzaufdruck, oder schon früher mit den Gemeinschaftsausgaben Allierte Besetzung Mi.Nr. 911-970, wobei ich hier dann auch noch die Mi. 1 - 7 Deutschland Alliierte Besetzung Berlin und Brandenburg hinzuzählen würde.

Ich bin gerade am überlegen ob ich die Marken der Alliierten Besetzung, die Berlin betreffen, in meine Sammlung
mitaufnehmen soll, bzw. ob ich Zeit und Geld damit verbringe diese Marken auch zu erwerben.

Start eigener Marken von Berlin wäre somit eigentlich Kriegsende 1945.

Gruß

Dietmar Abele
Antwort:
Ja, Berlin ab MiNr. 1 ist mein Gebiet, in allen sammelwürdigen Q1-Varianten und es wird mich noch lange Zeit "beschäftigen". Aber, wenn ich besonders schöne Q1-Angebote aus dieser Zeit sehe, kann ich oft nicht widerstehen - und die Nachkriegszeit ist für einen "philatelistischen deutschen Stammbaum" wunderbar geeignet.

Also, nicht nur Berlin, auch die übrigen Gebiete, besonders auch Berlin-Brandenburg, aber auch das Saarland (das bis Ende), Baden, Württemberg und Rheinland-Pfalz - wobei ich, zugegeben, dort nicht den gleichen Ehrgeiz an den Tag lege wie bei Berlin.

Man kann es nur wiederholen: Wir Sammler tun, was uns Freude bereitet, genießen diese grenzenlose Freiheit unseres Hobbys und haben Spaß in jeder Beziehung - solange wir uns auf sammelwürdige allerbeste Qualität beschränken.
Frage:
25.11.2012
Hallo, konnte im Handbuch nichts in der Richtung zu meiner Frage finden! Immer wieder kommen mir im Zuge meiner Suche nach unbeschrifteten Eckvierern nicht vollständig gummierte Ränder unter. D.h. parallel vom Rand weg sind meist einige mm in der ganzen Länge nicht gummiert. Herstellungsbedingt? Sammeln, oder auf vollständig gummierte warten, weil keine 1a Qualität?
Vielen Dank für Ihre Meinung.
Harald
Antwort:
Auch ich habe einige Randstücke mit diesem Phänomen, dessen Erklärung rein technisch ist. Briefmarken wurden, mehrere Bögen nebeneinander, in Bahnen gedruckt und natürlich ebenso gummiert. Damit dies sauber (im Sinne des Wortes) ablief, wurde ein Rand ausgespart, dh. nicht gummiert. Im Anschluß daran erfolgte die Perforierung und die Aufteilung / Beschneidung in Bögen.

Nicht bekannt ist mir, ob dieser "gummifreie" Streifen beim Schneiden der Bögen dann entfernt werden sollte und nur manchmal versehentlich an die Schalter kam, oder aber bei den jeweils äußeren Rändern der Bahnen prinzipiell unbeachtet erhalten bieb.

Ich betrachte solche Marken nicht nur als vollwertig, also Q1, sondern als etwas darüber hinausgehend Besonderes.

Das Handbuch werde ich um diese Information erweitern.
Frage:
24.11.2012
Hallo,

es bewegt mich ein neues Thema: R-Zettel sammeln?

Gelegentlich tauchen solche Auktionen auf. R-Zettel lose, sortiert nach Ortsangaben oder auch nach Nummern. Und auch Sonder-R-Zettel. Und nun halte ich einen Brief in Händen, mit aufgedrucktem Einschreibzettel Berlin 12. Ein Fantasie-Produkt? Oder postalisch möglich? Etwas für das Handbuch?

Einen schönen Abend

Frank


Antwort:
Hallo Frank, es gibt nichts, was nicht gesammelt wird. Warum also nicht auch Einschreibe-, Wertbrief- oder Eilbotenzettel. Mit Briefmarkensammeln hat das jedoch nichts zu tun.

Es sei denn, z.B. zur Bestimmung der Portorichtigkeit von Belegen oder als Belege für bestimmte postalische Vorgänge / Entwicklungen. Ich habe da zwei Beispiele: Einmal ein Einschreiben aus "Berlin-Marzahn" vom 19. November 1991, bei dem ein Blanko-Einschreibezettel mit der eingedruckten Nummer 629 verwandt wurde, in das, die Versorgung mit normalen E-Zetteln funktionierte wohl noch nicht so gut, handschriftlich "0 - 1142 - Berlin", wobei das 0 für Ostberlin interessant ist, eingetragen wurde. Der zweite Beleg ist ein portorichtig mit einer Eckrandmarke DM 5,00 "Frauen" frankierter Einschreibebrief, der mit dem Stempel "Freiburg im Breisgau 29.08.1991 - Nachträglich entwertet" entwertet wurde. Hier ist durch den R-Zettel "1020 Berlin 708" die Aufgabe dieses Briefes in Ostberlin nachweisbar.


Frage:
23.11.2012
Hallo, gestern war schon eine händlerin da, die bot mir für alle 39 alben 200 und dann aufeinmal 400 euro. Fand sie nicht sehr seriös. Können sie mir ein auktionshaus empfehlen? fand das \"haus\" Rapp aus der schweiz und felzman aus düsseldorf. könnten sie mir vielleicht auch noch sagen auf was ich achten sollte? evtl sortiere ich ja noch bissl :-) es sind marken aus der ganzen welt und ich tu mich schwer da durchzublicken. Klaus
Antwort:
Rapp und Felzmann zählen zu den bedeutendsten Auktionshäusern, Setzen Sie sich mit denen mal in Verbindung um zu erfahren, was für Ansprüche sie haben, bevor sie jemanden besuchen.

Andererseits sollten Sie auch in Erwägung ziehen, daß die Sammlung, die Vordruckalben deuten darauf hin, keine Besonderheiten beinhaltet. Ich gebe gerne den Tipp, sich in die Materie "Philatelie" selbst einzuarbeiten, um dann irgendwann beurteilen zu können, wie die eigene Sammlung zu bewerten ist. Lesen Sie sich doch einfach mal in meine Seiten ein.
Frage:
22.11.2012
Hallo ich habe eine Sammlung von meinem Großvater gefunden 39 alben ( 8 Vordruckalben, aber keines komplett) von 1840-1984, von postfrisch bis gestempelt etc., von der ganzen Welt Nun ja, ich sammle nicht, deshalb nun meine Frage, wo kann ich die verkaufen? So, daß es jemand anderem hilft und ich sie ned gerade herschenken will. Wäre da Einzelverkauf oder alles miteinander besser?

Mfg Niederbayer
Antwort:
Blöde Situation. Und ich kann auch keinen gescheiten Rat geben, da ich nicht weiß, wie die Sammlung qualitativ einzustufen ist. Da Sie auch keine Ahnung haben, ist die Gefahr groß, daß ein Verkauf auch nicht regulär abläuft.

Lassen Sie die Sammlung mal (mehrfach) anschauen, wobei sich hier der Handel, eventuell ein Spezialist von einem Briefmarkenverein, oder ein Auktionshaus anbieten würde.

Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Ihr Großvater ein qualitätsliebender Sammler war.
Frage:
22.11.2012
abay-Auktion: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=221155620456

Gibt es so was? ICH SAGE NEIN!

Habe fast identisch diesen Brief vor wenigen Tagen ersteigert.

Er wurde am gleichen Tag abgestempelt wie diese aktuelle Auktion auch. Beim direkten Vergleich sind aber meine Stempel nicht identisch gedruckt wie diese hier, sondern quasi verdreht.

Welche Doktorin bekommt so was am gleichen Tag mit gleichen Marken und Stempeln zugeschickt?

Das ist was faul. Hab die Verkäuferin auch schon angeschrieben und gefragt, wie so was identisches passieren kann ..

LG
CHESSBASE

Antwort:
Hallo Chessbase, für solch phantasielose Machenschaften gibt es Beispiele ohne Zahl. Der Produzent hat sich je 10 oder 50 Marken gekauft und dann Umschläge identisch beklebt.

Diese Sammler haben sich da im Glauben, große Gewinne machen zu können, massenweise möglichst billige Belege gebastelt, die sie, so ihre Vorstellung, dann mit großem Gewinn verkaufen wollten. Dazu zählen übrigens auch die ETB´s und FDC´s, die in irren Auflagen auf dem Markt sind. Das alles zählt nicht zur Kategorie sammelnswert, ist im Prinzip wertlos und auch im Handel oder an Auktionäre nicht wiederverkäuflich. Was die ETB´s anbetrifft, die ja von der Post herausgegeben wurden, hat der erste Katalog, der DNK, quasi auf eine Notiz am Ende des Katalogs reduziert.

Darf ich wieder auf Stichworte im Handbuch oder die Seite "Berlin-Briefmarken.de" hinweisen.
Frage:
22.11.2012
Frage: Zwei Mails von Valeri, die ich hier zusammnfasse:

Am kommenden Samstag bekomme ich aus guten Beziehungen den Berlin Block 1 postfrisch für 250,- €. Ich könnte den jederzeit auch wieder zurückgeben. Die Quelle sind gutbetuchte Leute aus dem Raum Vorderpfalz. Sollte ich den mal nach Berlin zu Schlegels schicken zwecks Prüfung? Ich hab immer Angst, dass die den dann mit einem Stempel auf der Rückseite entwerten oder mir evtl. irgend so was billiges zurückschicken. Wie kann ich sicher gehen, dass ich das so zurückbekomme,wie ich es hinschicke? Valeri

Tut mir leid, aber ich brauch mal einen allgemeinen Rat.Stell Dir nur mal vor, ich hätte hier eine Marke, die sich als Wert von 1.000.000 € Wert entpuppt, ich das aber nicht weiß und dann diese Marke zu einem anerkannten Prüfer schicke. Der sieht od. ahnt den wirklichen Mio.-Fund, hat genau die gleiche Marke (wertlos) neben sich und schreibt mir "Marke ist gefälscht", schickt mir den Müll zurück, ich sehe keinen Unterschied und zahle die Prüfungskosten... Der Prüfer freut sich, vererbt 10 Jahre später den Fund seinem Kind mit allem, was das Prüferherz begehrt. Genau aus diesem Grunde hab ich keine Lust, irgendwem auch nur eine Marke von mir zu schicken. Als Kind (1962 ca.) wurde ich schon mal beschissen. Und das werde ich ganz sicher nicht mehr. Was soll man da machen? Valeri

Antwort:
Hallo Valeri, Mißtrauen ist in der Philatelie mehr als angebracht, allerdings braucht es ein gewisses Grundvertrauen, damit irgendwo auch Spaß entstehen kann.

Möchte man dies verifizieren, würde das bedeuten, daß man guten Bekannten (die nur unser „Bestes“ wollen?) natürlich traut, logisch, zumindest aber deren Wissen, Loyalität, Gewissenhaftigkeit u.s.w. unter der Prämisse „Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser“ auf den Prüfstand stellt.

Also ja, den Block sollten Sie auf jeden Fall prüfen lassen, denn auch € 250,--, was dem nahe kommt, was man maximal dafür zahelen sollte, ist Geld, das man sauer verdienen muß. Dazu müssen Sie den Block natürlich aus der Hand geben – und auch jetzt geht es wieder nicht ohne dieses Grundvertrauen. Für dessen Berechtigung gegenüber den Prüfern spricht, daß ich z.B. bis heute von keinem Betrugsversuch eines Prüfers weiß. So etwas wäre ein Skandal allererster Klasse, der das ganze System weltweit in Frage stellen würde.

Eigene Sicherheit gewinnt man dadurch, daß man eine „Prüfsendung“ (siehe Handbuch) gemäß der dortigen Beschreibung ausführt, also Sicherheiten bzw. Nachweise in der Hand hat.

Der nächste Punkt ist der Prüfstempel. Für mich ist er das „non plus ultra“, direkt auf der Marke, immer parat, immer aussagekräftig. Ich lasse jede Marke mit einem Wert über € 25,-- prüfen – und zweifle prinzipiell die „Echtheit“ nicht geprüfter Marken an. Das würde auch jeder Händler oder Auktionator tun - und das ist bei den Unmengen an Fälschungen auch mehr als anzuraten.

Ansonsten ist ein Attest oft gar nicht möglich. Wie soll man es schaffen, sagen wir mal den Berliner von-Stephan-Satz, den man Stück für Stück und in vielen Jahren erstklassig zusammengetragen hat, so prüfen zu lassen, zumal die meisten der von mir gekauften Marken ohnehin schon geprüft sind. Nein, ich will dann, wenn ich eine Marke gekauft habe zeitnah die Bestätigung der Echtheit haben. Und wo wollte und sollte ich eigentlich mit einem eventuellen Berg von 50, 100 oder mehr Attesten hin?