Berlin-Briefmarken
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Frage:
29.08.2016
Frage:
Hallo Herr Köpfer, verwundert nehme ich ihr unablässiges Jammern über den arg so bösen Handel zur Kenntnis. Dabei sind es genau Leute wie sie, die eigentlich nur die Wertsteigerung einer Sache als Sammelgrund ansehen. Als Sie vor Jahrzehnten ihre Abos abgeschlossen haben, war ihnen aber schon bewußt, dass es sich um Massenware handelt und eigentlich nur der persönlichen Befriedigung etwas komplett zu besitzen dienen kann, niemals aber der Geldanlage. Ich denke seinen subjektiven Frust anderen Menschen mitzuteilen, ist eine Sache aber das dann als "Ratgeber" zu deklarieren und darin alles zu verteufeln was Ihnen selber nicht gefällt, halte ich für sehr fragwürdig



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Antwort:
Der Stil Ihrer Mail läßt erahnen, daß Sie in der von mir sogenannten „Briefmarkenlobby“ tief verwurzelt sind und die Problematik der Philatelie nur aus dieser Sicht sehen. Weiterhin ist zu erkennen, daß Sie meine Seiten gar nicht gelesen, also Ursachen, Wirkung, Zusammenhänge und Zielsetzung überhaupt nicht erkannt haben.

Sie wüßten sonst, daß auch ich als junger Mensch dieser Bauernfängerei der Briefmarkenlobby aufgesessen bin, die immer wieder, auch heute noch, bedeutungsvoll in Erinnerung ruft, wie toll sich Briefmarken der Anfangsjahre von Bund und Berlin entwickelt haben. Was will man hiermit wohl erreichen? Und die Bewertungen im Michel sind auch und besonders heute noch darauf ausgelegt, die Sammler (die Käufer, also die eigenen Kunden, dieser Werke!) zu täuschen.

Ihr Satz „ …. war ihnen aber schon bewußt, dass es sich um Massenware handelt und eigentlich nur der persönlichen Befriedigung etwas komplett zu besitzen dienen kann, niemals aber der Geldanlage“ zeugt von einer Geringschätzung derer, die Jahrzehnte lang über den Tisch gezogen wurden – oder aber, wahrscheinlicher, von eigenen (moralischen?) Defiziten. Das möchte ich mir aber ebenso wenig vorstellen wie das daraus zu folgernde Denken, dass der, der sich betrügen läßt, selbst Schuld ist.

Eigenartig finde ich auch den Umstand, dass Sie in Frage stellen, dass man als Sammler einen Gegenwert für seine Zahlung erwartet? Und in dem Zusammenhang auch noch die Frage, wie man Briefmarkensammeln bzw. Sammeln generell, wie Sie es mir unterstellen, auf „Wertsteigerung“ konzentrieren bzw. reduzieren kann?

Und zuletzt noch die Feststellungen, daß ich nicht jammere, sondern anklage und frustriert bin ich nur von solchen "Einwürfen" wie dem Ihren und, bezogen auf „Ratgeber“, von dem was die „Briefmarkenlobby“, was der Michel z.B. als sogenanntes „Sammler-ABC“ herausgibt. Ein Trauerspiel.