Berlin-Briefmarken
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Frage:
26.01.2013
Nach sehr langer Abstinenz bin ich wieder dabei, mich dem Briefmarkensammeln zu widmen. Früher hatte ich eigentlich mehr quer Beet gesammelt und alles brav über die üblichen Versandstellen geordert. Eben alles was halbwegs interessant aussah. Mit VR China der Endsiebziger hatte ich da sogar einen guten Schuß gelandet, doch das ist inzwischen alles veräußert, weil mir das Sammelgebiet mittlerweile sehr unübersichtlich und unausgewogen erscheint. Viele Machwerke eben für "Sammler".

Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß die eigentlich interessanten Sammelgebieten die abgeschlossenen Gebiete wie Berlin, Saarland oder DDR sind.

Nun könnte man natürlich hingehen und Satz für Satz, Marke für Marke alles zusammenzusuchen, was der Markt so her gibt.Das Problem ist aber immer, daß man sich ob bei den einschlägigen Auktionshäuser oder Ibäh nicht wirklich im Vorfeld genau anschauen kann oder bei ungeprüften Stücken diese sogar vorher prüfen läßt( fraglich, ob das überhaupt sinnvoll ist oder man besser gleich die Finger von davvon läßt).

Daher trage ich mich mit dem Gedanken ggf. Lots oder Auflösungsposten zu kaufen und diese entsprechend zu durchsuchen. Mir ist schon klar, daß dabei auch jede Menge Knochen bei sein werden. Wie sind Ihre Erfahrungen damit oder haben Sie alternative Vorschläge?

Primär möchte ich gestempelt sammeln, weil meiner Meinung nur so eine bedarfsgerecht dokumentierte Sammlung entstehen kann; natürlich ohne diese unsäglichen Versandstellensonderstempel.

Mit freundlichen Grüßen

tervara
Antwort:
Willkommen!

Man kann beim Briefmarkensammeln an sich nichts falsch machen, wenn man die richtige Philosophie hat und die absolut konsequent lebt.

Das bedeutet, generell nur absolut einwandfreie Marken zu sammeln, und die nur mit les- und prüfbaren, klaren und eventuell zentrischen (die Krönung!) Stempeln, zeitgerecht von normalen Postämtern abgeschlagen zu akzeptieren. Geprüfte Ware sollte ab € 20,-- Michel normal sein, mindestens aber Prüfgarantie für wieder mindestens 1/2 Jahr.

Postfrisch nur mit Besonderheiten (Ränder, Einheiten, versch. Zähnungen, Fluoreszenzen, versch. Papiere und Gummierungen und vieles mehr). Massenware zur michelmäßigen "Vervollständigung" nur billigst über z.B. eBay einzukaufen, Abos vermeiden! eBay mit klaren Abbildungen halte ich für OK!

Wie gesagt, dann kann nichts falsch laufen.

Lots oder Auflösungsposten halte ich für wenig sinnvoll. Sie sind auf jeden Fall "durchsucht" und werden meistens schon zum x-ten Mal, immer wieder, um ein wenig Schrott erleichtert, als solche angeboten. Und die hohen, nie realisierbaren "Pseudomichelwerte" sind ja genau das, was uns Sammler so betrügt. Andererseits bieten diese Posten dem Sammler, der viel Freizeit ausfüllen möchte, großes Potential - und außerdem könnte der Philatelie dienen, wenn nach der "Durchforstung" ALLER Schrott im Mülleimer landet, also nicht mehr wieder dem Briefmarken-Schrott-Kreislauf zugeführt würde.