Berlin-Briefmarken
Bitte hier klicken, wenn auch Sie eine Frage stellen wollen !
Fragen + Antworten
Fragen + AntwortenFragen Übersicht

Frage:
08.11.2013
Bei diversen Aushilfsjobs in Jugend- und Studienjahren bei der Deutschen Bundespost durfte ich auch Briefe abstempeln (mit der Hand!). Dienstanweisung war: Etwa Dreiviertel des Stempels auf die linke untere Ecke der Marke (so genau ging es nicht, da ein Stempelhammer benutzt wurde). Begründung: \"Die Sammler wollen nicht, dass der Stempel das ganze Markenbild zerstört\". Sammler, die zentrierte Stempel wollten, mussten zum Schalter gehen und sich ihre Marken stempeln lassen. Frage deshalb: Woran erkennen Sie, dass zentrierte Stempel tatsächlich aus der Bedarfspost stammen und nicht eben solche \"Sammlermache\" sind?
Antwort:
Diese Frage stellt sich an sich nicht, da es meiner Meinung nach keine "Sammlermache" gibt. Die Wertigkeit unseres Hobbys entsteht aus dem Zusammenspiel der Qualität der Sammelmarken und ihrer Häufigkeit in der gesammelten Art. Hätten alle Sammler ihre Sammelmarken in der Vergangenheit bei ihrem Postamt zentrisch abstempeln lassen bzw. würden es ständig tun, dann wäre das Massenware, die, ähnlich den ABO-Lieferungen, wertlos wäre. Unzählige philatelistische Objekte, die den hochwertigen Sammlermarkt ausmachen, sind Produkte besonderer sammlerischer Phantasien und füllen die Auktionskataloge weltweit. Zentrisch von normalen Postämtern gestempelte Marken, hier in besonderem Maße des Sammlegebiets Berlin, werden so gut wie nicht angeboten, Marken mit Versandstellen- oder Ersttagsabstempelung dagegen sind masserenhaft vorhanden. Schädliches Machwerk sind die uns Sammler schädigenden Produkte der Briefmarkenlobby, als da u.a. sind: Schmuck-FDC, ETB, Messebelege, Erinnerungsblätter und Verwandte einerseits. Andererseits ist die unwidersprochene Duldung falscher Interpretationen bewußt täuschender Publikationen der Briefmarkenlobby der letzte Nagel am Sarg unserer Philatelie - wenn wir uns nicht wehren, wir, die die Philatelie ausmachen, die Sammler.