Berlin-Briefmarken
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Frage:
10.08.2012
Teil II aus Ben´s eMail:

Davor muss jedoch noch einiges geschehen - und ich viel lernen. Sie haben wie es scheint, viele Seiten aufgebaut und mit Leben gefüllt, auf denen es sicherlich sehr vieles für mich zu lernen gibt (hoffentlich komme ich in den nächsten Monaten dazu, mir einen Großteil durchzulesen. Wie ich sehe haben Sie auch ein Buch geschrieben, welches Sie vertreiben, vielleicht wäre das ja dann auch etwas für mich.

Ich wollte von Ihnen wissen, was Sie als langjähriger Sammler von Briefmarken-Auktionen halten (der größeren Auktionshäuser). Ich habe mir einige Kataloge zukommen lassen von verschiedenen Auktionshäuser. Dort werden häufig noch Preise erzielt, die über den Michelwert liegen bzw. zumindest rechnet man die Auktionsgebühren etc. noch auf den erzielten Preis drauf. In verschiedenen Foren im Internet etc. bin ich jedoch häufig auf die Meinung gestossen, dass die Michelwerte meist nur ca. 15 Prozent wirklich Wert besitzen und Händler diese Marken auch nur so günstig ankaufen würden. Werden bei solchen Auktionen wirklich nur solch hochklassigen Stücke angeboten?
Oder gibt es hierfür ganz andere Erklärungen?

Antwort:
Wissen ist eine grundsätzliche Voraussetzung für jegliches erfolgreiches Sammeln. Meine Internet-Seiten und auch mein Buch vermitteln Grundsätzliches wie auch Insiderwissen, das vom Sammler nur noch konsequent, nach Möglichkeit regelrecht halsstarrig umgesetzt werden muß. So wird es zu einem Hobby, das Spaß, Kurzweil - und, ohne das taugt keine Hobby, Wirtschaftlichkeit, also Erfolg vermittelt, wie es meiner Meinung nach kein anderes kann.

Die Michel-Spezial-Kataloge sind unabdingbares Handwerkszeug eines jeden Sammlers, die sogenannten kleinen Kataloge rausgeschmissenes Geld.

Die Michelwerte sind für uns Sammler völlig uninteressant, sie sind lediglich die Verkaufspreise des Handels, der uns Sammlern dann großzügig gestatten möchte, sie zu relativieren. Nein, es gibt keine gültigen oder gar verbindlichen Relationen. Sehr gut läßt sich das bei ebay beobachten, dort bieten sehr häufig fachkundige Sammler, die im einen Fall das Mehrfache des Michelpreises bieten im nächsten nur 5 % oder weniger davon, Schrott bleibt unverkauft. Nicht der Michel macht die Preise, sondern die, die dieses Hobby betreiben, die Sammler- und das ist nur bei Auktionen möglich.

Lesen Sie zu diesem Thema "www.briefmarken-literatur.de" und "www.briefmarken-handbuch.de/kataloge" z.B., sowie weitere Stichworte.

Sie merken, ich habe eine hohe Meinung von Auktionen und Auktionshäusern, denn dort wird geboten, was einem Sammler, nach Prüfung der Qualität, eine Marke wert ist. Die Auktionsgebühren, hier sollte der Sammler sich an Häuser halten, die KEINE unverschämten Aufschläge verlangen, sind normal und demzufolge zu akzeptieren. Diese Gebühren sind jeweils bekannt, der Sammler kann sich darauf ein stellen. Ganz anders beim Handel, der völlig willkürliche Aufschläge abzockt. Deswegen und aus vielen anderen Gründen ist der heutige Handel überwiegend als Quelle für den Briefmarkenkauf nicht geeignet. Meine Seite "www.briefmarken-preisvergleich.de" beweist, daß dort Aufschläge verlangt, die schlicht und einfach unmoralisch sind. Als Beispiel möchte ich die Firma Borek anführen, die den postfrischen Posthornsatz für € 1.950,-- anbietet, der bei ebay für um die € 700,-- zu haben ist. Das schlimme ist, es gibt Sammler, die diesen unverschämten Preis bezahlen - und dies eines Tages als Betrug definieren - und aus unserem schönen Hobby aussteigen.