Berlin-Briefmarken
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Frage:
18.11.2015
Sehr geehrter Herr Köpfer,
als Kind und Jugendlicher war ich, wie viele in den 60er Jahren, ein begeisterter Briefmarkensammler. Fasziniert haben mich seinerzeit die Germania-Marken des Kaiserreiches -die enorme Variantenvielfalt kannte ich natürlich damals noch nicht- und die Wohlfahrts- und Jugendmarken der Bundespost (diese bis Mitte der 70er, danach verlor sich das Interesse).

Durch einen Zufall auf dem Flohmarkt fielen mir verschiedene gelaufene Briefe aus diesen Zeiträumen in die Hände. Die mitunter bestechende Schönheit dieser alten Belege hat mich veranlasst, zum Sammeln zurück zu finden, allerdings eben nur noch solche Belege.

Ich messe dem keinerlei materiellen Wert bei, was sich auch in den erfreulich geringen Ausgaben widerspiegelt. Dafür aber ist mir der ideelle Wert als Summe aus Spaß und Faszination umso wichtiger.

Meine Frage zielt dahin, wie ich diese Belege sinnvoll und "artgerecht" unterbringen soll. Angebote der Markenhersteller für Zubehör (Safe, Leuchtturm etc.) gibt es natürlich reichlich. Hier werden sog. FDC-Alben mit Kunststoffblättern aus weichmacherfreier Folie in vielen Möglichkeiten angeboten. Sind solche Alben -sofern die Anschaffung in erträglichen Maßen bleibt- wirklich geeignet ?

Aus meiner lang zurückliegenden Sammlerzeit als Jugendlicher sind mir die klassischen Briefmarkenalben mit Pergaminstreifen bekannt. Für Einzelmarken ideal, aber für Briefe/Belege wohl nicht die richtige Wahl.

Was meinen Sie dazu, für einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.
LG
Michael
Antwort:
Ideal - und alles Übrige kommt dann von selbst. So wird Briefmarkensammeln zum dynamischen, zum begeisternden Hobby.

Die Unterbringung von Gesammeltem ist dabei jedoch immer ein Problem. Jeder sammelt anders, hat andere Ansprüche, andere Vorstellung von Schönheit, von Sicherheit, auch von den Kosten.

Nein, die "beste Lösung" gibt es nicht. Ich kann Ihnen da auch nur eine Lösung von sicher sehr vielen nennen. Sie basiert auf meiner Art zu sammeln und, das haben Sie sicher aus meinen Seiten herausgelesen, ich sammle Berlin zentrisch gestempelt von normelen Postämtern. Dazu gehören, für mich selbstverständlich, auch Briefe. Und, da ich die nicht verstecken möchte, habe ich für mich die Lösung gefunden, sie als Gesamtsammlung aufzubauen.

Ich sammle auf Einzel-Einsteckblättern, die den Vorteil haben, sehr flexibel jede Verändung mitzumachen: Ist eine Seite gefüllt, fügt man ein neues Blatt ein. Briefe befinden sich also, immer sichtbar, direkt bei den entsprechenden Briefmarken.

Das kann ausarten, wenn man z.B. die "Berliner Frauen" oder die "SWK" spezialisiert sammelt. Da befinden sich bei den Einzelmarken die entsprechenden Briefe, bei den in Ostberlin entwerteten die Briefe aus Ostberlin (1989 bis 1991) und bei den Marken mit Formnummern solche Briefe.

Bei den SWK gibt es Briefe zu Rollenmarken, zu Bogenmarken, solchen mit Formnummern und, klar, den Zusammendrucken - eine begeisternde Vielfalt.

Je nach dem, was und wieviel man sammelt, scheitert diese Art und man kann u.U. nur noch zu den Angeboten der Zubehörhersteller greifen: Teuer und einfach "nix fürs Auge".

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Suche nach der besten Lösung und viele begeisternden Brief.

Übrigens: Für einen schönen Brief mal € 10,--, € 20,-- oder mehr auszugeben lohnt sich. Wenn es die richtigen sind, bekommt den Einsatz immer wieder raus - mindestens.