Berlin-Briefmarken
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Frage:
13.09.2018
Frage:
Guten Tag Herr Köpfer, mit großem Interesse habe ich Ihr online Briefmarken Handbuch gelesen. Hervorragend. Ein großes Lob und vielen Dank von meiner Seite. Ich bin aufgrund einer Hinterlassenschaft -seit meiner lang vergangenen Jugend wieder- zum sammeln angeregt worden und versuche gerade mich ebenso mit den "Schönheiten", aber auch mit den "Tücken" des Briefmarkensammelns vertraut zu machen. Leider bin ich damit in vielen Teilen als "Neu-/Wiedereinsteiger" hoffnunungslos überfordert. Wenn Sie gestatten, möchte ich noch zwei Ergänzungen für das Lexikon vorschlagen, vielleicht habe ich diese Themen übersehen. In dem Falle wäre ich für Hinweise dankbar. Es wäre hilfreich noch etwas intensiver auf die Echtheisterkennung von Wasserzeichen und in diesem Zusammenhang auf Fälschungserkennung einzugehen. Bei vielen Marken der mir vorliegenden Sammlung sind auch ohne Prüfgeräte erkennbare Wasserzeichen vorhanden. Aber ob diese Kennzeichnungen echt oder gefälscht ist, entzieht sich gänzlich meiner Beurteilung (ebenso mit Blick auf die Darstellung in Katalogen). Das zweite Thema wäre ein kurzer Bericht über frühe (ggf. nur BRD-)Marken der 40er und 50er Jahre, welche mit einem Stichtiefdruck gefertigt wurden. Bei einigen in meiner jetzigen Sammlung finden sich "Farbreste" auf dem weißen Rand oder auf der Rückseite auf der Gummierung der ausschließlich unifarbenen Marken. Mir wurde gesagt, daß diese Verfärbungen dem Druckverfahren geschuldet seien und häufiger auftraten. Daher würde ich mir Wünschen, daß Sie vielleicht auch zu diesen Themen Beiträge veröffentlichen könnten, zumal dazu im Internet sehr wenig bis gar nichts zu finden ist. Aber nochmals vielen Dank für Ihre wissenswerte und umfangreich erschöpfende Veröffentlichung. Viele Grüße Simon
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Antwort:
Zum Thema "Fäschung" habe ich auf meinen Seiten an mehreren Stellen geschrieben, da ein großer "Variantenreichum" vieler Kleinkriminellen selbst die Fantasie vor schwierige Aufgaben stellt.

Dabei können Sie jedoch den Bereich "Ganzfälschungen" komplett vernachlässigen - die gibt es so gut wie nicht. Und Briefmarken mit Wasserzeichen sind dabei ganz besonders sicher. Dieses hochwertige Papier gilt als fäschungssicher. Es kostete allerdings so viel Geld, dass es "teils den Portowert der Marken überschritt". Dieser Umstand und auch verbesserte technische Lösungen führten schließlich zum heute gebräuchlichen Papier: Durch Maschinen erkennbare Beimischungen bei der Herstellung des Papiers oder z.B. auch Fluoreszenzaufdrucke und anderes machten das moderne Briefmarkenpapier ziemlich fälschungssicher.

Keine Angst also in diesem Zusammenhang. Das große Problem bei Fälschungen sind Falschstempel, Reparaturen und Nachgummierungen. Hier bringt die Prüfung, allerdings nur bei qualitativ erstklassigen und auch wertvolleren Marken empfehlenswert, Sicherheit.