Berlin-Briefmarken
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Frage:
19.12.2012
Wie so oft gehe ich gerade meinem liebsten Hobby nach und schaue mir die postfrischen Marken mit DM-Aufdruck an. Da stellte sich mir folgende Frage, die ich mir nicht erklären kann:

Warum darf ich diese nicht mehr als Porto einsetzen, obwohl

a) heute noch DM zur Bank gebracht werden können und man diese gegen Euro eintauschen kann

b) Man hierfür seinerzeit Bargeld bezahlt hat, das heute (siehe a) noch eingetauscht werden kann.

Eigentlich müsste sich die Post doch freuen, wenn man eine Marke von seinerzeit 2 DM heute opfern würde, um ~ 1 € zu ersetzen.

Wäre doch mal durchaus eine Frage an die Rechtsexperten..

Viele Grüße
CHESSBASE
Antwort:
Ursache und Wirkung! Die Berliner Marken konnten bis ein Jahr nach Ende des Ausgabelandes Berlin noch in Bund-DM-Marken getauscht werden und auch für die Bund Marken bestand ausreichend Zeit, sie in Euro-Marken umzutauschen - wohl dem, der das nutzte. Was ursprünglich als für die Philatelie negativ angesehen wurde, wandelte sich, zumindest für uns Otto-Normal-Briefmarkensammler, zum Positivum: Wir stellten (mehr und mehr) fest, daß ABO-(Einzel)-Marken und künstlich Produziertes, entgegen dem, was uns die Briefmarkenlobby Glauben machen wollte, einfach nur wertlos ist. Das Verhalten der Post aber wurde zu einem regelrechten Eigentor: Viele Sammler stiegen aus der Bund-Sammelgebiet aus und wandten sich z.B. Spitzenqualitäten "vergangener" Tage zu. Die Auflagen der Bund-Neuausgaben brachen förmlich ein - und sind doch noch immer auf einem Niveau, das sie als "Investment" nicht empfielt.

Seien wir also dankbar für diesen Schritt, der uns Sammler die Augen öffnete - und erinnern uns, daß der Bund bis DM-Ende zum abgeschlossenen Sammelgebiet wurde - und unglaublich viel Positives bietet.